Die Macht der Erzählung. Lesung und Gespräch mit Jonas Lüscher

Im Rahmen der Nachwuchstagung zum Thema „Poetik der Quantität“ liest der renommierte Autor Jonas Lüscher aus seinem Werk. Im Fokus des Gesprächs stehen Fragen nach der Bedeutung der Narrative in einer sich immer mehr an Quantitäten orientierenden Gegenwart. An ausgewählten Stellen wird die literarische Reaktion auf diese Entwicklung diskutiert. Denn auch in dieser zahlengesättigten Zeit hat die Erzählung nichts von ihrer Macht verloren.

In seinem Debüt Frühling der Barbaren (2013) lässt Lüscher den Schweizer Unternehmer Preising den Einsturz der Finanzmärkte mit einer englischen Hochzeitsgesellschaft in der tunesischen Wüste erleben. Diese zugleich philosophisch ernste und satirische Fiktionalisierung der globalen Wirtschaftskrise wurde 2016 mit dem Hans Fallada-Preis ausgezeichnet. 2017 gewann Lüscher den Schweizer Buchpreis für seinen Roman Kraft. Darin sieht sich der Tübinger Rhetorikprofessor Kraft in der technisierten Welt des Silicon Valley vor die Frage gestellt: Warum ist alles, was ist, gut und warum können wir es dennoch verbessern? Im Gespräch mit Jonas Lüscher wird über seine Bücher im Hinblick einiger poetologischer Mittel diskutiert, die er in seinen zuletzt erschienenen Vorlesungen Ins Erzählen flüchten (2020) vorstellt. Im Mai wird der von ihm herausgegebene Band Der populistische Planet erscheinen.

Die Lesung wird von der Bamberger Graduiertenschule für Literatur, Kultur und Medien sowie dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft unterstützt.

4. Juni, 20 Uhr über Zoom

Formlose Anmeldung an katerina.shekutkovska@uni-bamberg.de

Print Friendly, PDF & Email

Das könnte dich auch interessieren …