Betreuer/in
Prof. Dr. Hans-Peter Ecker (Neuere deutsche Literaturwissenschaft)
Dissertationsprojekt
Die literarische Darstellung des europäischen Aufklärungsdiskurses in Christoph Geisers Das Gefängnis der Wünsche
Die unter dem vorläufigen Arbeitstitel „Die literarische Darstellung des europäischen Aufklärungsdiskurses in Christoph Geisers Das Gefängnis der Wünsche“ laufende Dissertation soll der Frage nachgehen, wie Aufklärung als philosophische Geisteshaltung und zentrales Konzept abendländischen Selbstverständnisses sowie deren Antipol literarisch konstruiert werden und auf welche theoretischen Hintergründe die jeweilige Konstruktion rekurriert.
Hierbei soll eine Analyse der jeweiligen Arten der Codierung von Aufklärung im Feld verschiedener anknüpfender Diskurse wie z.B. Macht – Gewalt – Strafen, Sprachtheorie oder Gender und Queer Studies erfolgen sowie deren eventuellem Ineinandergreifen und den Effekten dieser Kopplungen nachgespürt werden.
Zentral für eine umfassende Interpretation des Aufklärungsdiskurses beziehungsweise des Antagonismusʼ von Aufklärung und ‚Anti-Aufklärung‘ und des Ineinander-Übergehens der beiden Pole bis hin zur Entstehung einer janusköpfigen Doppelfigur sind neben den Texten der beiden Roman-Protagonisten Goethe und de Sade die Theorien der ‚klassischen‘ Aufklärungsphilosophen und ihrer (scheinbaren) Gegenspieler.