Virtueller Salon: Gregor Schuhen, Prekäre männliche Adoleszenz in zeitgenössischen Erzähltexten

Dieser virtuelle Salon der Graduiertenschule findet statt im Rahmen des universitätsweiten Diversity-Tags vom 18. bis 19. Mai 2021, organisiert von Vizepräsidentin Prof. Dr. Christine Gerhardt.
Es ergeht herzliche Einladung zum Salongespräch der Graduiertenschule mit Gastvortrag von Prof. Dr. Gregor Schuhen (Univ. Landau/ LIMAS – Forschungsstelle für Literatur und Masculinity Studies) zum Thema:
abhängen, abgehängt.
Prekäre männliche Adoleszenz in zeitgenössischen Erzähltexten19. Mai, 18 Uhr s.t., über Zoom zugänglich ab 17.45 Uhr
Zugangsdaten (können ab sofort auch per E-Mail erfragt werden)
Zur anschließenden Diskussion übernehmen Prof. Dr. Iris Hermann (Germanistik), Prof. Dr. Kai Nonnenmacher (Romanistik) und Jan Hurta (Germanistik) einen runden Tisch mit dem Referenten, anschließend sind alle zur offenen Diskussion eingeladen.
Professor Schuhen wird anhand eines deutschen und eines französischen Gegenwartsromans prekäre Männlichkeit besonders in der Adoleszenz, also im Heranwachsen von Jungen, diskutieren:
- Christian Baron, Ein Mann seiner Klasse (2020) und
- Nicolas Mathieu, Leurs enfants après eux (2018), deutsch u.d.T. Wie später ihre Kinder.
„Diversität“ meint nicht nur Frauenrechte und die Emanzipation von Minderheiten – in der Geschlechterdichotomie etwa von Homo- und Transsexuellen. Auch die Männer mit den ihnen zugeschriebenen Privilegien – und dabei insbesondere die heranwachsenden Jungen – haben in dieser Ordnung einen Preis zu zahlen. In seinem Aufsatz Männerpolitik zeigt Thomas Gesterkamp etwa, dass Geschlechterpolitik eine Angelegenheit für alle sein muss. So wird dann die häufig beschworene Krise der Männlichkeit zu einer Chance – und zu einem überfälligen Thema für einen Bamberger Tag der Diversität.
Gegenwärtig bereitet Prof. Schuhen einen Sammelband Prekäre Männlichkeiten. Klassenkämpfe, soziale Ungleichheit und Abstiegsnarrative vor und ist mit weiteren Büchern zur Männlichkeitsforschung einschlägig ausgewiesen ist, etwa
- Geschichte(n) von Macht und Ohnmacht. Narrative von Männlichkeit und Gewalt, Bielefeld: transcript 2016 (zus. mit Uta Fenske).
- Der verfasste Mann. Männlichkeiten in der Literatur und Kultur um 1900, Bielefeld: transcript 2014.
- Ambivalente Männlichkeit(en). Maskulinitätsdiskurse aus interdisziplinärer Perspektive, Opladen/Berlin/Toronto: Barbara Budrich Verlag, 2012 (zus. mit Uta Fenske).
Wir freuen uns über eine angeregte Diskussion und Impulse für alle Mitglieder der Graduiertenschule. Um zahlreiches Erscheinen vor den Monitoren wird gebeten, um den geselligen Diskurs der Salongespräche auch in Zeiten der Pandemie fortzusetzen.
Bild: pxiabay.com / CC0 Creative Commons